Scharnebeck
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Gesundheitsvorsorge kontra Pharmalobby

Spätestens seit Corona ist die Frage nach Impfungen immer wieder ein Thema, das für Unsicherheit sorgt. Welche Impfungen sind nötig, welche hilfreich und welche unerlässlich. Mit dem Thema befasste sich Peter Porkert, Gesundheitsexperte des DRK, bei der jüngsten Mitgliederversammlung des SoVD Scharnebeck.
Porkert hatte sich fünf Krankheiten herausgesucht, bei denen Impfungen vor allem für Menschen ab 50 Jahren relevant sein können: Grippe, Pneumokokken, Tetanus-Diphterie, Gürtelrose und HPV.
Für die Grippeimpfung gilt laut Porkert das gleiche wie für die Corona-Impfung: Sie kann vor Ansteckung schützen und sorgt für schwächere Verläufe. „Sie ist eine effektive Präventionsmaßnahme, um Infektionskrankheiten vorzubeugen“, befand Porkert.
Die Pneumokokken sind weniger bekannt: Sie können vor Infektionen mit Bakterien schützen, die Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung hervorrufen. „Man macht sich das nicht immer klar“, so Pokert, „aber zum Beispiel kaputte Zähne können zu einer Blutvergiftung führen.“ Pokert betonte, man solle aber immer erst einmal mit seinem Arzt reden, wegen des Gesamtzustandes und möglicher Vorerkrankungen. Der Impfschutz hält für zehn Jahre. Das gleiche gilt für Tetanus und Diphterie, die beide gut bekannt sind.
Die Impfung gegen Gürtelrose ist eher umstritten, da sie die Erkrankung nicht verhindert, sondern zu weniger Schmerzen und Komplikationen führen kann. Die HPV-Impfung schützt vor bestimmten Formen des Humanen Papillomavirus, die Krebs verursachen können. Sie ist vor allem für sexuell aktive Menschen sinnvoll. „Insgesamt kann man sagen, dass es wichtig ist, alle paar Jahre seinen Impfstatus vom Arzt prüfen und sich beraten zu lassen“, so Porkert abschließend.
Nach dem Vortrag entstand eine lebhafte Diskussion unter den Zuhörern. „Man sollte das sehr vorsichtig angehen“, warnte etwa Annemarie Tetzlaff, eine ehemalige Krankenschwester. „Man darf nicht vergessen, dass hinter diesen Impfungen auch eine riesige Pharmalobby steht, die Geld verdienen will.“ Sie erinnerte daran, dass eine Impfung den Körper zwingt, eine künstliche Krankheit durchzumachen. „Das kann sehr individuell verlaufen“, sagte sie.
Vorsitzender Peter Röhr gab noch einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr: Für die rund 240 Mitglieder wurden Bingo, Fahrten, ein Grillabend und eine Fahrradtour nach Lüneburg angeboten.
Peter Röhr als Vorsitzender im Amt bestätigt

Peter Röhr bleibt Vorsitzender des SoVD-Ortsverbandes Scharnebeck. Bei der Jahresmitgliederversammlung bestätigten die Mitglieder den Vorsitzenden in seinem Amt. Stellvertreter ist weiterhin Bernhard Puls, Schatzmeister Wilfried Jahnke und Schriftführerin Margret Röhr. Beisitzer sind Melanie Krüger, Silvia Jahnke, Susanne Köhler und Peter Röhr. Als Revisoren wurden Hartmut Köhler, Dieter Fiedler und neu Günter Podschull gewählt.
Mit seinen 237 Mitgliedern gehören die Scharnebecker eher zu den kleineren Ortsverbänden im Kreisverband Lüneburg-Lüchow, doch „die Veranstaltungen sind gut besucht und wir sind zufrieden“, so der Vorsitzende bei seinem Jahresrückblick. Auch für das laufende Jahr hat der Vorstand bereits ein Programm vorbereitet, das von Kulturfahrten bis hin zu dem traditionellen Grillabend in der Scheune reicht.
Für diesem Abend hatte der Vorstand sich das Thema Diabetes vorgenommen. „Das ist ja eine weit verbreitete Volkskrankheit“, so Röhr. Referent des Abends war Peter Porkert, Ausbilder beim DRK-Kreisverband Herzogtum-Lauenburg. Er informierte über die verschiedenen Arten der Diabetes und welche Möglichkeiten es gibt, die Krankheit mit moderner Technik im Griff zu behalten. So bieten Handy-Apps und Chips inzwischen Möglichkeiten der permanenten Zuckerüberwachung mit Warnfunktionen.
Porkert kam auch schnell mit den Zuhörern ins Gespräch, denn viele von ihnen waren selbst betroffen. „Ich habe mal einen Lehrgang gemacht“, berichtete ein Gast des Abends. „Da habe ich viel gelernt und es war auch gar nicht schlimm.“ Porkert konnte dem nur beipflichten: „Machen Sie Lehrgänge, da lernen Sie nicht nur Lebensmittel kennen, die ungefährlich sind sondern bekommen auch viele Tipps und Aufklärung.“
Zu höflich, um sich zu schützen

Wer es nicht selbst erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen: Die üblen Maschen der Trickbetrüger. Obwohl in den Medien immer wieder über miese Maschen wie den Enkeltrick berichtet wird, haben die Täter nach wie vor Erfolg. Warum? „Nicht, weil die Opfer so dumm sind, sondern weil die Täter so clever sind und weil man in dem Moment des Schockanrufes nicht mehr richtig denken kann“, sagt Polizeihauptkommissarin Kathrin Richter. Die Spezialistin des Präventionsteams referierte bei der Jahresmitgliederversammlung des SoVD-Scharnebeck über die Betrugsmaschen der Ganoven. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, appellierte sie an das Vorstellungsvermögen der Zuhörer. Angeblich neue Handynummern, angebliche Unfälle oder falsche Polizisten und Gerichte. „Merken Sie sich vor allem eines: Jede wie auch immer geartete Zahlungsaufforderung müssen Sie hinterfragen und die Absender prüfen.“
Ein weiterer Grund, warum die Täter gerade bei Senioren immer wieder Erfolg haben ist laut Kathrin Richter schlicht und einfach die Tatsache, dass sie noch zu Respekt gegenüber Obrigkeiten und Höflichkeit erzogen worden sind. „Sie dürfen an das Schlechte im Menschen glauben und Sie dürfen einfach auflegen“, forderte die Polizeihauptkommissarin die Zuhörer auf. Dies sei die einzige Möglichkeit, den Betrügern zu entkommen: Einfach auflegen oder immer gleich den Anrufbeantworter zwischenzuschalten. In der anschließenden Fragerunde mit Diskussion tauschten sich die Gäste des Abends auf und fragten die Expertin nach Tipps.
Anschließend berichtete Vorsitzender Peter Röhr über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Der ursprünglich geplante Bingoabend wurde wegen der wenigen, pandemiebegründeten Anmeldungen in einen Klönabend verwandelt. „Doch im Mai konnten wir uns endlich wieder zu einer Jahreshauptversammlung treffen“, so Röhr. Auch die Tagesfahrten in den Harz und zum Salzmuseum waren gut besucht gewesen. Beim traditionellen Grillabend im August ehrte der Ortsverband außerdem seine langjährigen Mitglieder. „Das wollen wir auch so beibehalten“, sagte Röhr. Aktuell hat der Ortsverband 223 Mitglieder.
Infos zum Enkeltrick inklusive Hörbeispiel finden Sie auch hier:
Wenn jede Minute zählt

Der SoVD-Ortsverband Scharnebeck hat einen neuen, altbekannten Vorsitzenden: Peter Röhr. Er hat das Amt erneut übernommen, nachdem sein Sohn Thorsten aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte. „Der SoVD Scharnebeck muss weitergehen“, erklärt Peter Röhr nach seiner Wahl.
Sein neuer Stellvertreter ist Bernhard Puls, der Nora Röhr ins Amt folgt. Schatzmeister bleibt Wilfried Jahnke und Schriftführerin Margret Röhr. Thorsten Röhr bleibt dem Ortsverband als Beisitzer erhalten.
Viel zu berichten hatte Thorsten Röhr nicht aus seinen drei Jahren Amtszeit. „Wir haben mit Beginn der Corona-Pandemie alles auf Null gefahren“, erklärte er. Die Angst vor Ansteckung sei sowohl im Vorstand als auch bei den Mitgliedern zu groß gewesen.
Doch jetzt soll es wieder aufwärts gehen. Geplant sind Fahrten ins Salzmuseum oder in den Harz, Bingo-Nachmittage und auch das Sommergrillen soll in diesem Jahr wieder stattfinden, versprach der neue Vorsitzende, Peter Röhr.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende Stephan Cardinahl berichtete von der Arbeit des Beratungsbüros in Lüneburg und dankte dem Ortsverein für seinen Einsatz für die Mitglieder. Das erste Mal dabei war Kreisfrauensprecherin Brunhilde Ernst, die sich vorstellte und die Damen in der Runde ermunterte, bei den Treffen der Frauengruppe doch einmal vorbeizuschauen.
Referent des Abends war Peter Porkert vom DRK-Kreisverband Herzogtum Lauenburg. Er ist Spezialist für Ausbildung beim DRK und informierte die Zuhörer über die Themen Herzinfarkt, Symptome und Maßnahmen. Porkert hatte an diesem Abend nicht nur einen Defibrillator sondern auch gleich einen Dummie mitgebracht, an dem die Mitglieder üben durften.
Porkert betonte, dass 15 Minuten nach dem Herzstillstand „alles vorbei“ sei und es deshalb wichtig sei, sofort Erste Hilfe zu leisten. „Jede Minute zählt“, betonte er.
Der kleine Lennard Röhr war der erste, der sich an der Puppe versuchte, während der winzige weiße Kasten ihm mit lauter und deutlicher Stimme Anweisungen gab. „Die Defibrillatoren sind heute so hoch entwickelt, dass man eigentlich nichts mehr falsch machen kann“, erklärte Porkert.