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Dannenberg/Elbe

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Osterfrühstück mit Vortrag zum Thema BetrugsmaschenSo gemein sind Betrüger

„Mama, ich habe ein Kind totgefahren. Ich muss ins Gefängnis oder 35 000 Euro Kaution bezahlen“. So ein Schockanruf lässt Eltern nicht kalt. Aber: In Deutschland gibt es gar keine Kaution. Doch das muss man erst einmal wissen.

Deshalb hatte der SoVD-Dannenberg zum Osterfrühstück Polizeihauptkomissar Michael Falk eingeladen, der über die aktuellen Vorgehensweisen zum Schockanruf, falscher Polizeibeamter und Enkeltrick informierte. „Lassen Sie sich nie auf so ein Telefongespräch ein“, warnte Falk. „Wenn Ihr Enkel Geld braucht, soll er persönlich mit Oma und Opa sprechen.“

Auch die Tricks der falschen Polizeibeamten seien nach wie vor aktuell, so Falk. Da ruft ein vermeintlicher Polizeibeamter an und behauptet, er hätte einen Mann festgenommen, der bei dem Angerufenen einbrechen wollte. Daraufhin fordert er ihn auf alle Wertgegenstände einem Kollegen zu übergeben, der gleich bei ihm sei – Völlig unglaubwürdig. Michael Falk stellt klar, dass die Polizei bei einem Einbruchsverdacht die entsprechende Wohnung im Blick behält, aber niemals Geld oder Schmuck abholen würde.

„Woher haben die Täter meine Telefonnummer“, wollte einer der Zuhörer wissen. „Früher waren es die alt klingenden Vornamen, heute sind es langjährige und somit meist kurze Telefon-Nummern“, erklärte Falk. „Wenn Sie ständig von Anrufen genervt werden, können Sie bei Ihrem Telefonanbieter eine neue Nummer beantragen.“

Auch illoyale Mitarbeiter von beispielsweise Versicherungen geben gegen Geld Daten ihrer Kunden weiter. Neben Name und Anschrift seien dies insbesondere die Bankdaten. Die Betrüger geben sich dann als Bankmitarbeiter aus und behaupten, die Karte würde gesperrt. Die Sperrung sei vermeidbar, wenn der Angerufene sofort seine PIN nennt.

 Beliebt ist auch die Masche, das Kind hätte ein neues Handy und bitte darum unter der neuen Nummer zurückgerufen zu werden. In solchen Fällen rät Michael Falk, die alte Nummer anzurufen und zu klären, ob es wirklich eine neue Nummer gibt. Ein weiteres Beispiel: Das Enkelkind kann mit seinem neuen Handy angeblich noch kein Onlinebanking machen und bittet seine Großeltern, das Geld zunächst auszulegen. In diesem Fall sollte sofort die Polizei informiert werden, appellierte Falk an die Anwesenden. „Wenn die vermeintliche neue IBAN bekannt ist, kann die Polizei sofort alle deutschen Banken informieren, die dann Überweisungen auf dieses Konto sperren können, um Andere vor Schaden zu bewahren.“

Die Tricks der Betrüger sind vielfältig und ständig kommen neue dazu. Deshalb muss sich auch niemand schämen, wenn er in so eine Falle tappt. Michael Falk appelliert an die Zuhörer, Betrugsversuche bei der Polizei anzuzeigen.

Bei der Jahresversammlung bestätigten die Mitglieder den Vorstand im AmtLetzte Runde für Helmut Hennig

Helmut Hennig bleibt Vorsitzender des SoVD-Ortsverbandes Dannenberg. Bei der Jahresversammlung wählten die Mitglieder den 73-Jährigen erneut ins Amt. „Ich danke meinem Vorstandsteam“, sagte Hennig. „Ihr ward immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde.“ Hennig machte aber auch deutlich, dass Nachwuchs gefunden werden muss: „Das ist meine letzte Amtszeit“, betonte er. „Danach müssen Jüngere das Ruder übernehmen.“

Der SoVD-Dannenberg hat ein aktives Jahr hinter sich: Eine Fahrt zum Handball nach Hannover mit Jugendlichen aus Dannenberg, ein Frauenfrühstück mit einem Referat zum Thema „Allein sein heißt nicht einsam sein“, Spielenachmittage, Kulturfahrten und die traditionelle Weihnachtsfeier mit den Ehrungen für treue Mitglieder sind nur einige Highlights. „Den Überschuss aus unserer Tombola wollen wir in diesem Jahr den Kindern der Tafeln in Hitzacker und Dannenberg spenden“, berichtete Hennig weiter. „Die sollen dafür eine Osterüberraschung bekommen.“

Hennig ist in Lüchow-Dannenberg gut vernetzt: Er arbeitet im Behindertenbeirat mit und auch beim Sozialpolitischen Ratschlag Wendland war der Vorstand vertreten. Umso mehr hofft er, dass sich Nachfolger in den Reihen der rund 450 Mitgliedern finden lassen. Von ehemals acht Ortsverbänden im Wendland sind nur noch drei aktiv. „Es wird immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren wollen“, bedauerte er.

Doch für die nächsten zwei Jahre ist die Zukunft gesichert. Hennigs Stellvertreterin bleibt Angelika Schmidt, als Schatzmeisterin wurde Anita Thielck wiedergewählt und Schriftführerin bleibt Margret Hennig. Doch auch Anita Thielck möchte gern in zwei Jahren in den Ruhestand gehen. Deshalb diskutierten die Mitglieder über Stellvertreterinnen, die vielleicht später nachrücken können. Dabei meldeten sich Yvonne Sabatino als stellvertretende Schatzmeisterin und Imke Scharmer als stellvertretende Schriftführerin. „Bei uns im Vorstand ist jeder herzlich willkommen“, freute sich Hennig.

Im Anschluss an die Versammlung referierte Joachim Raschendorfer, Sozialberater im SoVD-Beratungszentrum Lüneburg, zum Thema „Schwerbehinderung“. Er definierte zunächst, was eine Behinderung überhaupt ist und erklärte dann, welche Möglichkeiten Betroffene haben, Hilfen zu bekommen.

Musik, Geschenke und Grünkohl

Herr Pastor Klaus-Markus Kühnel bedankte sich für die Arbeit des SoVD hier vor Ort und auf regionaler Ebene. Der stellvertretende SoVD-Kreisvorsitzende Stephan Cardinahl ergänzte: „Ich bin erschlagen von der großen Teilnehmerzahl. Das liegt an der guten Arbeit der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder. Ganz herzlichen Dank für Euren Einsatz“.

Zur Weihnachtsfeier waren über 100 Mitglieder und Gäste des SoVD-Ortsverbands Dannenberg in die Aula des Schulzentrums Dannenberg gekommen. Das Blockflötenensemble der Kirchengemeinde Hitzacker unter der Leitung von Gerd Baumgarten sorgte bei Kaffee und Kuchen für eine vorweihnachtliche Stimmung.

Mit viel Spannung verfolgten die Anwesenden die Auslosung der Tombola. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Dannenberger Geschäftsleuten, die uns tolle Preise gespendet haben,“ lobte Helmut Hennig die Kaufmannschaft. Die Vorstandsmitglieder des SoVD-Ortsverbands hatten die vielen Präsente liebevoll verpackt.

Im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier stand die Ehrung von langjährigen Mitgliedern. Vorsitzender Helmut Hennig bedankte sich bei Siglinde Muchow aus Vietze, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum im SoVD feiert. „Ich freue mich, dass Sie dem SoVD schon so viele Jahre die Treue halten“. Die stellvertretende Vorsitzende Angelika Schmidt überreichte der Jubilarin eine Urkunde, eine Anstecknadel und ein Präsent. Weitere Jubilare, darunter ein Mitglied, das dem SoVD bereits vor 50 Jahren beigetreten ist, konnten an der Weihnachtsfeier leider nicht teilnehmen.

Der Vorsitzende ehrte nicht nur Siglinde Muchow, sondern er gehörte selbst auch zu den Geehrten. Neben Helmut Hennig sind seine Stellvertreterin Angelika Schmidt und seine Ehefrau, Schriftführerin Margret Hennig, zehn Jahre Mitglied im SoVD. Die Ehrung übernahmen Ortsschatzmeisterin Anita Thielck und Beisitzerin Karin Dammann. “Vielen Dank für Euer jahrelanges Engagement und die viele Arbeit für den SoVD. Ohne Euch hätten wir die vielen schönen Veranstaltungen nicht durchführen können.“ sagte Anita Thielck. Der harmonische Nachmittag klang mit einem Grünkohlessen aus.

Selbst aktiv werden

Diese Leere verursache nicht nur ein fröstelndes Gefühl der inneren Leere und Verlassenheit, sondern sei zur unbekannten Krankheit geworden, welche schmerzhaft und sogar tödlich enden kann. Dazu gibt es bundesweit sogar eine Forschung, die herausgefunden hat, dass chronische Einsamkeit sowohl psychische als auch physische Erkrankungen wie Depressionen, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte begünstigen kann.

Wenn der Freundeskreis kleiner wird, Partner sterben, die Gesundheit nicht mehr mitmacht oder auch das Geld für Kino und Restaurantbesuche fehlt, können vor allem ältere Menschen schnell in die Einsamkeit abrutschen. Doch Inge Mende zeigte den Zuhörerinnen Wege aus der Einsamkeitsfalle: "Erstellen Sie eine Liste, um Ihren Bekannten- und Familienkreis einzugrenzen“, riet sie. „Schreiben Sie auf, welchen Kreis Sie aufrechterhalten und pflegen möchten", ermutigte sie die Anwesenden.

Die Frage "Was kann ich noch und was will ich noch?" gab Anlass zu einer regen Diskussion. "Darauf, dass einfach mal jemand vorbei kommt, um zu Sie unterhalten, können Sie lange warten“, stellte Inge Mende klar. „Dafür müssen Sie schon selbst aktiv werden." Möglichkeiten, das Alleinsein nicht zur Einsamkeit werden zu lassen, hatte sie außerdem in einer Broschüre zusammengestellt, die sich die Zuhörerinnen gern mit nach Hause nahmen.  

Vortrag über hospizliche Begleitung bei der JahresmitgliederversammlungMenschen gut und wertschätzend begleiten

Beim Sommerfest ist die 2. Vorsitzende Angelika Schmidt auf das 75-jährige Bestehen des Ortsverbands Dannenberg eingegangen. Neben den monatlichen Vorstandssitzungen beteiligte sich der Ortsvorstand an einigen Veranstaltungen des Kreisverbandes.

Der Info-Stand am verkaufsoffenen Sonntag in Dannenberg wurde gut besucht und brachte drei neue Mitglieder. Insgesamt ist die Mitgliederzahl mit 452 leicht zurückgegangen. Der Vorsitzende warf auch einen Blick auf den Ukraine-Krieg. "Das Leid der Menschen ist unermesslich“, so Hennig. „Obwohl die Hilfsbereitschaft groß ist, wissen wir nicht, wo die vielen Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden sollen". Die Folgen des Krieges sind auch bei uns spürbar, unter anderem durch die Energiekrise und die Inflation. "Viele von uns wissen nicht mehr, wie sie bei den gestiegenen Preisen über die Runden kommen sollen", sagte er. Der SoVD lasse seine Mitglieder in dieser Situation nicht allein. Der Vorsitzende berichtete von vielen Telefonaten mit Mitgliedern, die die Hilfe des SoVD bei der Beantragung von Wohngeld anfragen.

In seinen Grußworten stellte sich der neu gewählte Kreisvorsitzende Joachim Roemer vor: "Der Kreisverband ist ehrenamtlich tätig und kann nur so gut sein wie seine Ortsverbände." Roemer sieht die Altersstruktur in den Ortsverbänden kritisch und wünscht sich mehr Nachwuchs in der Vorstandsarbeit, denn viele Ortsverbände finden keinen neuen Vorstand mehr. "In vielen Ortsverbänden läuft es richtig gut“, so Roemer. „Einige Ortsverbände benötigen jedoch Hilfe". Hier unterstützt der Kreisverband gern. Durch Veranstaltungen sowohl des Kreisverbands als auch der Ortsverbände soll der SoVD in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen werden. So weist er auf den "Tag des Wir" hin, dem Feiertag der Sozialverbände am 20. August in Lüneburg. Er würdigte die Leistungen des Beratungszentrums in Lüneburg, weiß aber auch, dass die Beratung der Mitglieder vor Ort schwierig ist und hier Handlungsbedarf besteht. 

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung referierte die Koordinatorin des Hospizvereins Lüchow-Dannenberg, Hannah Köppen, über die hospizliche Begleitung am Lebensende. "Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben" ist das Motto des Hospizvereins. Hannah Köppen stellt die Bandbreite der Hospizlandschaft vor. "Es ist wichtig, den Menschen gut und wertschätzend zu begleiten". So gebe es eine spezielle ambulante Palliativversorgung, die SAPV, in die der Hospziverein eingebunden ist. Die 35 ehrenamtlich Aktiven begleiten schwerkranke Menschen, aber auch ihre Angehörigen.

Ehrungen bei der Weihnachtsfeier

Im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier des SoVD-Ortsverbandes Dannenberg stand die Ehrung von langjährigen Mitgliedern. „Ich freue mich, dass Sie dem SoVD schon so viele Jahre treu verbunden sind“, sagte Vorsitzender Helmut Hennig. Im festlichem Rahmen Hennig zwei Mitglieder, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum im SoVD feiern. Die stellvertretende Vorsitzende Angelika Schmidt überreichte der Jubilarin Edda Nowak eine Urkunde, eine Anstecknadel und ein Präsent. Renate Daasch nahm diese Ehrung für ihren erkrankten Ehemann Uwe Daasch entgegen. Weitere Jubilare, die 25 und 40 Jahre im Verband sind und nicht an der Weihnachtsfeier teilnehmen konnten, erhalten die Urkunde nachgereicht.

Zur Weihnachtsfeier in der Aula des Schulzentrums Dannenberg versetzte der Chor „La Musica“ aus Zernien die über 80 Mitglieder und Gäste bei Kaffee und Kuchen in adventliche Stimmung. Mit viel Spannung verfolgten die Anwesenden die Auslosung der Tombola. „Ich bin überrascht und erfreut, dass uns so viele Dannenberger Geschäfte schöne Preise für unsere Tombola gespendet haben“, lobte Helmut Hennig die Kaufmannschaft. Die Vorstandsmitglieder hatten die Präsente liebevoll verpackt. Der gemütliche Nachmittag klang mit einem gemeinsamen Grünkohlessen aus.

SoVD Dannenberg unterstützt Kinder- und Jugendhaus Toller Urlaub dank Spende

"Danke, dass Sie dazu beigetragen haben, dass unsere Kinder einen unvergesslichen Urlaub erleben durften", freut sich Stefanie Loss, die Leiterin des DRK-Kinder- und Jugendhauses Wohngruppe Prisser II. Der SoVD-Ortsverband Dannenberg-Elbe hatte dieses besondere Extra mit einer Spende von 800 Euro erst möglich gemacht.

In der Wohngruppe werden zurzeit Jugendliche im Alter von 13 - 17 Jahren betreut, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in Ihren Herkunftsfamilien leben können und zum Teil schwer traumatisiert sind. Ziel ist es, die Jugendlichen „auf einem Stück Lebensweg zu begleiten und auf einen guten Weg zu bringen“, so dass sie sich positiv entwickeln können und vielleicht einen Schulabschluss erhalten oder schlicht nicht kriminell bleiben.

Für das Grundsätzliche ist finanziell durch das Jugendamt gesorgt, Extras müssen jedoch angespart werden. "Ein Urlaub ist etwas ganz Besonderes", ergänzt Iris Harms, die gute Fee der Einrichtung.

Der SoVD-Ortsverband hat mit seiner Spende dazu beigetragen, dass es im Urlaub in Börgerende an der Ostsee in diesem Jahr viele zusätzliche Überraschungen gab. So konnten die Jugendlichen einige Runden im Riesenrad drehen und in Kühlungsborn bei untergehender Sonne den Film "Top Gun" im Strandkorbkino genießen. Ein besonderes Highlight war ein zweistündiger Törn mit einem Katamaran.

"Es ist alles viel teurer geworden. Da müssen wir schon genau überlegen, was wir mit unseren Geldern machen“, sagt Stefanie Loss. „Dank des SoVDs konnten die Jugendlichen Crêpes, Eis und ein Fischbrötchen mehr essen, was sonst aus unseren Mitteln so nicht möglich gewesen wäre." Am letzten Ferientag durften sich die Jugendlichen eine Glas-Traumkugel aussuchen. Diese wird sie an ihre Ferienfahrt 2022 erinnern, die dank der Spende des SoVD zu etwas ganz Besonderem wurde.

"Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Zuwendung so viel Freude bereiten konnten". Anita Thielck und Margret Hennig vom SoVD-Ortsvorstand sind überwältigt. Die Kinder haben sich auf vielfältige Weise für die Unterstützung bedankt. Nach ihrem Aufenthalt in Börgerende bastelten sie zwei Aufsteller mit Fotos als Erinnerung an die aufregenden Dinge, die sie unternommen haben. Im Team wurde auch eine Wachskerze selbst gegossen. Eine Jugendliche hat in diesem Urlaub ihre Liebe zur Fotografie entdeckt und großartige Bilder "geschossen". Eine Auswahl der Fotos, die beiden Foto-Aufsteller und die Kerze haben die DRK-Mitarbeiter*innen, darunter auch Andreas Schneider, dem SoVD-Team während eines kleinen Frühstücks überreicht.

SoVD Dannenberg feiert Sommerfest und 75-jähriges BestehenZwei Feiern in einem

Nach 2-jähriger Corona-Pause hat der SoVD-Ortsverband Dannenberg endlich wieder sein Sommerfest gefeiert. Ein ganz besonderes Sommerfest, denn gleichzeitig holte der Ortsverband seinen 75-jährigen Geburtstag nach, der eigentlich schon im vergangenen Jahr begangen werden sollte.

"Ich freue mich sehr, nach langer Zeit wieder einen gemütlichen Nachmittag mit Ihnen zu verbringen", begrüßte der Vorsitzende Helmut Hennig seine Gäste. Das Küchenteam der Schulmensa in Dannenberg hatte ein tolles Salatbuffet vorbereitet, Gegrilltes gab es natürlich auch. Gut gestärkt warteten alle gespannt auf den Shanty-Chor. "Die Jeetzelstaker" aus Hitzacker nahmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Seereise und verbreiteten den ganzen Nachmittag gute Laune bei bestem Wetter. Bei vielen der bekannten Seemannslieder wurde mitgesungen.

Die stellvertretende Vorsitzende Angelika Schmidt erinnerte an die Gründung des Sozialverbands Deutschland im Jahr 1917, damals noch „Reichsbund“ genannt. "Anfänglich kümmerte sich der Reichsbund um die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, heute ist die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen in allen Lebenslagen das vorrangige Ziel des SoVD“, sagte sie. Sie erinnerte daran, dass der SoVD seine Mitglieder insbesondere in den Bereichen Rente, Behinderung, Pflege, Sozialhilfe sowie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht unterstützt und auf bundes- und landespolitischer Ebene Einfluss auf Sozial- und Gesellschaftspolitik nimmt. „Derzeit fordert der SoVD unter anderem massiv, dass auch die Rentnerinnen und Rentner die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro erhalten“, gab Angelika Schmidt ein konkretes Bespiel.

Die stellvertretende Vorsitzende berichtete aber auch von den Ereignissen der vergangenen Jahre im Ortsverband Dannenberg. "Mit 75 Jahren sollte ja eigentlich schon längst der Ruhestand erreicht sein und eine gewisse Behäbigkeit einsetzen“, scherzte sie. „Nein – das wollen wir nicht." Stattdessen lud sie die Mitglieder zu den regelmäßigen Veranstaltungen ein: Neben der Mitgliederversammlung ein Frauenfrühstück im Frühjahr, ein Ganztagesausflug im Frühsommer, das Sommerfest, ein Halbtagesausflug im Herbst und die Weihnachtsfeier. "Corona hat uns alle natürlich in den letzten Monaten sehr ausgebremst“, bedauerte Angelika Schmidt. „Gerade für unsere älteren und alleinstehenden Mitglieder sind soziale Kontakte wichtig, die leider während der Lockdowns auf der Strecke geblieben sind.“ Anlässlich des Jubiläums erhielt jedes Mitglied ein kleines Präsent, als Erinnerung an 75 Jahre SoVD-Ortsverband Dannenberg.

Frauenfrühstück mit Vortrag zur "Armut in Deutschland"

Geplant war das Frauenfrühstück des SoVD-Ortsverbandes Dannenberg eigentlich schon lange, doch wegen der Pandemie musste es immer wieder verschoben werden. Doch kürzlich begrüßte die zweite Vorsitzende Angelika Schmidt rund 27 TeilnehmerInnen im Ostbahnhof.

Gäste des Tages waren die Referentin Dr. Friederike von Natzmer sowie Kreisfrauensprecherin Brunhilde Ernst. Sie berichtete über ihre Arbeit und verschiedene Aktionen der SoVD-Frauen. Unter anderem ist sie auch auf die Schrecken des Ukraine-Krieges eingegangen. „Ich habe 70 Jahre in Frieden leben können, dafür bin ich sehr dankbar" sagte die.

Dr. Friederike von Natzmer referierte sehr lebendig und packend über das Thema "Armut in Deutschland". Von Armut betroffen sind viele Frauen, die etwa als Haushaltshilfe ohne Anmeldung oder als geringfügig Beschäftigte arbeiten. Dadurch haben sie keine Absicherung bei Krankheit und erwerben keine Renten- und Urlaubsansprüche "...aber der Auftraggeber hat somit mehr Urlaubsgeld für sich selbst zur Verfügung", kommentierte Dr. von Natzmer trocken.

Neben der finanziellen Armut sprach sie auch über die Kontaktarmut in der Corona-Zeit. Viele Menschen leben allein, haben niemanden mehr. Da ist der SoVD und auch die Gesellschaft gefragt, um zuzuhören und miteinander zu reden. Sie thematisierte Verzicht und Planung: "Verzicht ist Kunst, Lebenskunst". Jeder sollte sich fragen, wo er sich einschränken kann. "Muss man jeden Tag zwei Kilometer in die Stadt zum Einkaufen fahren? Brauche ich schon wieder neue Klamotten?“ Die PolitikerInnen tragen stets neue Kleidung und seien daher kein Vorbild. Gesundes Leben spare Arzneien. Sie sprach auch über die "Gärten des Grauens, wo alles zugepflastert ist und dann eine Firma kommt, um das Pflaster abzuspritzen." An mehreren Beispielen machte sie die wichtige Arbeit des Ehrenamts deutlich. "Das Ehrenamt ist die größte Belohnung, das wiegt kein Euro auf.", sagte sie. Denn man bekommt viel zurück. Dr. von Natzmer betonte, die halte den SoVD in Zeiten von Krieg, Corona und Klimawandel für wichtiger und nötiger denn je.

Die ZuhörerInnen waren begeistert von dem lebendigen Vortrag. Angelika Schmidt und Vorsitzender Helmut Hennig überraschten ihre Gäste zum Abschied noch mit einer rote Rose nachträglich zum Weltfrauentag.

75-Jahr-Feier wird im Sommer nachgeholt

Der Krieg in der Ukraine überschattet den Beginn der Jahresmitglieder-versammlung in Dannenberg. „Ich bin fassungslos über das, was dort passiert“, sagte Vorsitzender Helmut Hennig in seiner Begrüßung. „Wir alle wollen doch ein Europa des Friedens, der Freiheit und der Menschenrechte.“ Dem konnte auch SoVD-Regionalleiter Frank Sobottka nur zustimmen: „Wir leben wirklich in bewegten Zeiten und ich kann diesen Krieg nur auf das Schärfste verurteilen.“

Doch es gab auch Gutes zu vermelden. So berichtete Hennig von einigen Veranstaltungen, die der Ortsverband trotz Corona hatte umsetzen können, wie etwa ein Besuch im Orchideengarten in Dahlenburg, einer Unterschriftensammlung gegen den Armutsschatten oder dem Bemühen soziale Verbände zu vernetzen.

„Unsere 75-Jahr-Feier im vergangenen Jahr musste leider ausfallen, aber das holen wir im Sommer nach“, betonte Hennig. Die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft holte der Vorstand dagegen persönlich nach und besuchte alle 19 Jubilare mit Urkunden, Nadeln und Geschenken.

Doch der Vorstand wollte noch mehr: Daher investierte er das Geld für die ausgefallene Feier in nicht verderbliche Lebensmittel für die Tafel in Dannenberg.

„Das alles hat uns viel Freude gemacht, vor allem wegen der vielen positiven Rückmeldungen“, erklärte Hennig. So war es kaum verwunderlich, dass der Vorstand nach der Entlastung bei den Wahlen einstimmig wiedergewählt wurde. Vorsitzender bleibt Helmut Hennig, seine Stellvertreterin Angelika Schmidt, Schriftführerin bleibt Margret Hennig und Schatzmeisterin Anita Thielck.

Im Anschluss an die Versammlung referierte Regionalleiter Frank Sobottka über Patientenverfügung, Vorsorge- und Betreuungsvollmacht. Das war den Dannenbergern nicht unbekannt. Wie sich in der Diskussion zeigte, hatten sich viele Mitglieder mit diesem Thema bereits auseinandergesetzt und stellte viele konkrete Fragen. 

Freude bei den Tafel-Besuchern

Die Weihnachtsfeier des OV Dannenberg musste erneut ausfallen. Der Ortsvorstand wollte jedoch nicht ganz untätig bleiben und überlegte, wie er das veranschlagte Budget sinnvoll verwenden kann. So kam schnell die Idee auf, den Tafel-Besuchern in dieser schwierigen Zeit eine kleine Freude zu bereiten.

Der Vorsitzende Helmut Hennig und seine Stellvertreterin Angelika Schmidt überbrachten der Tafel in Dannenberg rund 50 Adventstüten, gefüllt mit Kaffee und weihnachtlichen Süßigkeiten. Angelika Schmidt weiß: "Haltbare Lebensmittel werden kaum gespendet.“ Mit der Aktion will der SoVD Menschen helfen, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. „Wir wollen einen kleinen Beitrag leisten, um den Tafel-Besuchern und ihren Familien die Feiertage während der Krise etwas angenehmer zu gestalten2, sagt Angelika Schmidt und Helmut Hennig ergänzt: "Das Corona-Virus hält uns nicht davon ab, für andere da zu sein und sie zu unterstützen."

Der Vorstand des Ortsverbandes Dannenberg denkt jedoch nicht nur an die Tafel-Besucher, sondern auch an das Tafel-Team, das im Wechsel wöchentlich die Lebensmittel abholt, sortiert, Regale füllt und die Waren samstags an Bedürftige ausgibt. "Wir danken Ihnen für Ihren tollen ehrenamtlichen Einsatz, ganz besonders in dieser schwierigen Zeit", sagen die beiden Vorstandsmitglieder, als sie dem Leiter der Dannenberger Tafel, Michael Möller, stellvertretend für die etwa 20 Helferinnen und Helfer ein kleines Präsent überreichen.

SoVD-Jubiläum einmal anders

Der SoVD-Ortsverband ehrt seine Jubilare traditionell im Rahmen der Weihnachtsfeier. Die war schon 2020 coronabedingt ausgefallen. Die Einladungen für die Feier 2021 waren verschickt und die Jubilare aus 2020 und 2021 besonders eingeladen. Wegen der heftigen vierten Corona-Welle  musste dann jedoch auch diese Veranstaltung kurzfristig wieder abgesagt werden.

Doch der Vorstand wollte nicht, dass die Jubilare ein weiteres Jahr auf ihre Ehrungen warten müssen. Deshalb entschied sich der Vorstand, diejenigen Jubilare, die sich für die Weihnachtsfeier angemeldet hatten zu Hause zu besuchen. Die sechzehn 10- und 25-jährigen Jubilare haben sich sehr gefreut, als Vorsitzender Helmut Hennig ihnen eine Urkunde, Anstecknadel und ein Präsent überreichte. So bot sich die Gelegenheit, mit den meist älteren Mitgliedern auch einmal ausführlicher ins Gespräch zu kommen.

Zu den Geehrten zählt auch das Ehepaar Ilse und Jakob Göttl aus Dannenberg. Der rüstige Rentner ist vor 25 Jahren in den SoVD eingetreten, als es um die Beantragung seiner Rente ging. Jakob Göttl war von 1998 bis 2006 Vorsitzender des Ortsverbands. Er hat insbesondere viele Reisen organisiert, von denen einige Mitglieder jetzt noch gern erzählen. Ilse und Jakob Göttl nehmen sehr rege am Verbandsgeschehen teil und würden sich freuen, wenn im kommenden Jahr wieder Veranstaltungen und Ausflüge stattfinden können.

Jakob Göttl weiß auch schon, wo die Urkunden ihren Platz finden werden. "Dann werde ich mal zwei schöne Rahmen besorgen", sagt er und zeigt stolz auf die Urkunden zu den 5- und 10-jährigen SoVD-Jubiläen, die bereits in seinem Büro hängen.


Ehrung auf den Tag genau

Überraschung am Sonntag Vormittag für Frieda Roder: Der Vorsitzende des SoVD-Ortsverbandes Dannenberg, Helmut Hennig, gratulierte ihr mit einem Blumenstrauß und einem Präsentkorb zu einem besonderen Jubiläum: Frieda Roder ist seit 50 Jahren Mitglied im SoVD.

„Das hätte doch nicht nötig getan“, sagte sie. Die rüstige Jubilarin weiß natürlich, dass sie auf den Tag genau 50 Jahre Mitglied im SoVD ist, hat aber nicht mit diesem Besuch gerechnet. Denn der Ortsverband Dannenberg ehrt seine Jubilare traditionell bei der Weihnachtsfeier. Wegen dieses seltenen Jubiläums hatte sich der Ortsvorstand entschlossen, die Ehrung für Frieda Roder direkt an ihrem Ehrentag vorzunehmen.

„Der SoVD hat mir immer zur Seite gestanden“, sagt sie. „Mein Mann war Kriegsversehrter und der SoVD – damals noch Reichsbund – hat ihm sehr geholfen, seine Ansprüche durchzusetzen. Als mein Mann vor 50 Jahren starb, hat mich der SoVD bei der Beantragung der Rente unterstützt. Dies geschah seinerzeit noch vor Ort. Der damalige 1. Vorsitzende des Reichsbunds, Kamerad Witting, gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Ortsverbands Dannenberg“.

Frieda Roder ist nicht nur das „dienstältestes“, sondern mit 97 Jahren auch an Jahren das älteste Mitglied im SoVD-Dannenberg. Trotzdem nimmt sie an fast allen Veranstaltungen teil, geht mit ihrem Rollator jeden Tag spazieren. Um ihren großen Garten kümmert sich seit einiger Zeit ihre Tochter Gudrun, die alle zwei Wochen für drei Tage aus Ahrensburg kommt, um ihre Mutter zu unterstützen. Frieda Roder hat über 35 Jahre in der Küche beim DRK-Blutspendedienst geholfen. Dies ist seit einiger Zeit nicht mehr möglich, ihre monatliche Knobelrunde lässt sie sich jedoch nicht nehmen.

Die Urkunde und die SoVD-Ehrennadel erhält Frieda Roder auf der Weihnachtsfeier. Helmut Hennig hofft, dass diese coronabedingt stattfinden kann. In diesem Jahr begehen 36 weitere Mitglieder ihr 10-, 25- oder 40-jähriges Jubiläum. Auch die Ehrung der 26 Jubilare aus dem vergangenen Jahr soll dann nachgeholt werden.